Einbau
einer elektrischen Ankerwinde
Auf dieser Seite habe ich den
Erst-Einbau einer elektrischen Ankerwinde in unsere Drago 660
dokumentiert. Zum Einsatz kommt eine vertikale Ankerwinde. Bei einer
vertikalen Ankerwinde liegt die Kettennuss flach auf dem Deck auf. Das
von mir gewählte Modell hat ein 90° Winkelgetriebe, sodass der Motor
nicht nach unten in den Ankerkasten zeigt.

Das Unwichtigste zuerst ist schnell montiert: Der
Bedienschalter im Cockpit. Damit wird das Schwerlastrelais angesteuert, dass
gerne auch als "Control Box" bezeichnet wird.

Diese Relais Control Box findet auf unser TRUE LOVE
Ihren Platz am Schott hinter dem Steuerbord-Staufach. Zwei extra Leitungen, abgesichert über einen separaten
35A-Sicherungsautomaten, kommen von der Batterie bis hierher. Der
Cockpitschalter steuert die Control-Box an, die dann den Strom
wahlweise für die Auf- oder Abwärtsbewegung an die
Winde durchschaltet. Von der Control-Box laufen zwei Kabel an der Ankerwinde.

Die Stromkabel laufen durch den
WC-Raum (unter einer schon vorhanden Stoßstelle der
Innenverkleidung) ...

--- und landen über dem
steuerbordseitigen Schwalbennest um dort unter der Sicke - auch hier
ist eine Stoßstelle der Wandverkleidung) zum vorderen Schott
zu laufen ...

und an Steuerbord oben in den
Ankerkasten zu führen...
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Für die Winde habe ich den Deckel des Ankerkasten in
einer verstärkten Version neu herstellen lassen und die erforderlichen
Bohrungen angebracht.

Der Zugang zum
Ankerkasten wird mit einer Revisionsluke sichergestellt, falls mal ein
Eingriff von Hand erforderlich wird.
Der Windenkopf wird nach dem Einbau rundum mit einer
Sika-Flex Naht wasserdicht versiegelt.
Die Anschlusskabel (25
mm²) laufen im Ankerkasten in einem zusätzlichen
flexiblen Schutzrohr, die Anschlüsse sind mit einem Schrumpfschlauch und
geschützt und zusätzlich gefettet.

Die Zuleitungen habe ich in der Kabine mit der
Heißklebepistole fixiert (obere beiden Bilder) und
anschließend die Verkleidung daran befestigt (untere Bilder).

Auch die Verkleidung im WC-Raum ist wieder hergestellt.

Der Deckel des Ankerkasten in Position. Er wird durch
zwei M8-Schrauben am hinteren Ende mit der Oberschale verbunden. Den
Kragen des Ankerkastens habe ich zusätzlich verstärkt.

Blick von oben auf die nun montierte Winde mit
installierter Kette. Wie man hier sieht ist die Lofrans Winde von den
Einbaumaßen im Deckel des Ankerkasten so gerade noch passen.

Hier in der Ansicht die gesamte Konstruktion inklusive
der neuen Bugrolle, die den 7,5 kg schweren M-Anker sicher aufnimmt. Die
neue Bugrolle stützt sich auf den - mit der Flex gestutzten - Rumpf der
Drago-Bugrolle ab. Eine Multiplexpatte ist zur Verstärkung im Bugspriet
zur Befestigung der neuen Bugrolle eingebaut.

Und noch mal ein Bild von der Steuerbordseite.
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